Ab wann reicht die Muttermilch nicht mehr aus? Wie merkt man, dass ein Kind trinken muss und haben Kinder überhaupt ein Durstgefühl? Dazu informieren wir euch in diesem Beitrag.
Babys, die ausschließlich gestillt werden, brauchen keine zusätzlichen Getränke. Mit der Muttermilch erhalten sie alle notwendigen Nährstoffe und ausreichend Flüssigkeit. Erst wenn mit Beikost angefangen wird, in der Regel ab dem vierten bis sechsten Lebensmonat, braucht das Kind zusätzlich Trinken. Außerdem kommen viele Kinder mit dem abwechselnden Stillen und Trinken aus der Flasche nicht zurecht. Man nennt das „Saugverwirrung“, denn das Trinken aus der Flasche fällt den Kindern leichter und der Wechsel zur Brust fällt schwer.
Ungesüßte Tees sind als Getränk zu empfehlen. Dabei sind sowohl Früchte-, als auch Kräutertees geeignet. Fencheltee ist sehr beliebt durch seinen leicht süßlichen Geschmack. Auch Kamillentee, Roiboos-Tee und Anistee kann man Kindern zu trinken geben. Ausnahme bilden Schwarztee, Grüntee und Pfefferminztee. Letzterer enthält ätherische Öle, die zu Atemstillstand führen können und sollte daher vermieden werden. Und die Gerbstoffe in Schwarz- und Grüntee wirken anregend und sind somit für Babys und Kleinkinder nicht geeignet.
Ab dem ersten Lebensjahr darf der Tee auch mit Honig versüßt werden. Zuvor sollte er ungesüßt verabreicht werden. Auch Malz- oder Milchzucker sind nicht zu empfehlen.
Auch andere Getränke sind geeignet: Mineralwasser ohne Kohlensäure oder Leitungswasser. Bekommen Kinder, die jünger sind als sechs Monate Wasser, dann sollte dies vorher abgekocht werden. Auch hundertprozentiger Fruchtsaft, der zu zwei Teilen mit Wasser verdünnt wird, kann den Kindern angeboten werden. Industrielle Saftschorlen sollten vermieden werden, sie sind oftmals zu stark versüßt.
Kinder entwickeln erst im Laufe der Zeit ein Durstgefühl. Daher sollte ihnen immer wieder, auch zwischen den Mahlzeiten, etwas zum Trinken angeboten werden. Man erkennt an verschiedenen Zeichen, dass ein Kind zu wenig getrunken hat. Hat es Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme, unelastische Haut, dunklen Urin oder einen trockenen Mund? Dann muss man sofort reagieren und ihm zu trinken geben. Wirkt das Kind jedoch richtig krank, hat zum Beispiel Fieber oder Schwindelgefühl, dann muss eine ärztliche Fachperson aufgesucht werden.
„Der Zucker schadet den Babyzähnchen. Es ist auch unnötig, Kinder so früh an den süßen Geschmack zu gewöhnen.“
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