Wickeltipps für die Kita: So wird das Windelwechseln zum Kinderspiel

Das Wickeln gehört in Kindertagseinrichtungen zum Alltag. Doch auch in der vertrauten Routine gibt es immer wieder Herausforderungen zu meistern. Jedes Kind hat seine eigenen Bedürfnisse, und insbesondere wenn sich die Kleinen vehement gegen das Wickeln wehren, kann dies zu einer echten Herausforderung werden. In diesem Blogbeitrag möchten wir wertvolle Tipps und erprobte Strategien vorstellen, die speziell auf Tagespflegepersonen, Kitas und Kindergärten zugeschnitten sind und den Umgang mit Wickelverweigerern erleichtern.


Kommunikation mit den Eltern

Jedes Kind hat andere Bedürfnisse und sein eigenes Tempo in Bezug auf seine individuelle Sauberkeitsentwicklung. Daher ist es besonders wichtig, eine offene Kommunikation mit den Eltern zu pflegen. Insbesondere, wenn es um spezielle Anforderungen und Vorlieben bei der Pflege ihrer Kinder geht.

Feinfühliges Agieren

Allgemein sollte der Wickelprozess so angenehm wie möglich für das Kind gestaltet werden. Um das Wickeln zu einem schönen Erlebnis zu machen, können Wickelroutinen helfen. Es ist wichtig, dem Kind Sicherheit zu bieten. Dies fängt damit an, dass man das Kind nicht einfach aus seinem Spiel reißt, sondern das Wickeln vorankündigt. Durch klare Kommunikation über das, was das Kind erwartet, werden Überraschungen vermieden, und Sicherheit sowie Vertrauen werden aufgebaut. Auch wichtig ist es, das Kind nach dem Wickeln an der gleichen Stelle wieder abzusetzen, wo man es aufgesammelt hat. So weiß es, dass sein Spielen nicht abgebrochen wird, sondern nur kurz unterbrochen.

Aktive Einbindung des Kindes

Auch während des Wickelprozesses ist es wichtig, mit dem Kind zu kommunizieren. Hier kann mit viel Augenkontakt und in einfachen Worten erklärt werden, warum das Wickeln so wichtig ist und dass es dazu dient, sauber und gesund zu bleiben. Von Vorteil ist es auch, das Kind in den Wickelprozess aktiv einzubinden. Dies vermittelt dem Kind ein Gefühl von Selbstbestimmung. Es reicht schon aus, wenn das Kind selbst die Treppe erklimmt, sich die Hose an- und auszieht oder die Feuchttücher aus der Box zieht. Alternativ dazu kann auch eine Ablenkung vom Wickelprozess das Richtige sein. Dazu eignet sich ein besonderes Spielzeug, das dem Kind nur während des Wickelns überreicht wird und das auch öfter ausgetauscht wird (damit es spannend bleibt).

Positive Verstärkung

Zeigt sich das Kind kooperativ, sollte es auch unbedingt dafür gelobt werden! Wer hört nicht gerne Lob?

"Allgemein sollte der Wickelprozess so angenehm wie möglich für das Kind gestaltet werden."

Die Abneigung zum Wickeln kann aber auch auf Grundlage ganz bestimmter Probleme entstehen:

Wunder Po

Wenn das Wickeln für das Kind mit Schmerzen verbunden ist, ist es kein Wunder, dass es sich dagegen wehrt. Ist der Windelbereich gerötet und mit Rissen und wunden Stellen versehen, sollte bei jedem Wickeln eine Wundschutzcreme aufgetragen werden. Aber auch durch zu harten Stuhlgang verursachte Mini-Fissuren können für das Kind schmerzhaft sein, ohne dass man diese erkennt.

Wickelposition

Einige Kinder fühlen sich unwohl in der hilflosen Position (auf dem Rücken liegend). Hier könnte man versuchen, das Wickeln im Stehen auszuprobieren. Das mag auf den ersten Blick kompliziert klingen, aber mit ein wenig Übung ist dies einfacher als ein sich wehrendes Kind auf dem Rücken zu wickeln. Falls das Kind aber nur tritt und ansonsten nicht unwohl aussieht, kann dies daran liegen, dass es mit dem Treten seine Grenzen austesten möchte. Hier reicht es, das Kind um 90-180 Grad zu drehen, sodass der Kopf zu einem zeigt. Auch hier könnte die neue Position zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber sie ist machbar und vereinfacht auf längere Sicht den Wickelprozess.

Wickelraum

Auch der Wickelraum selbst könnte der Auslöser für den Widerstand während des Wickelns sein. So spielt die Temperatur eine wichtige Rolle. Auch wenn man als (bekleideter) Erwachsener glaubt, der Raum sei warm genug, könnte das Kind das anders sehen und sich deshalb gegen das Wickeln sträuben. Es lohnt sich also die Heizung oder ggf. einen Heizstrahler etwas höher zu drehen. Direkte Zugluft sollte auch immer vermieden werden! Auch die Windel und die Feuchttücher können kurz auf die Heizung gelegt werden, damit diese warm sind und das Kind sich nicht erschreckt, wenn es damit in Berührung kommt. Auch die richtige Einrichtung kann dabei helfen den Wickelprozess angenehmer zu gestalten. Bunte Farben, Muster und Bilder können die Aufmerksamkeit des Kindes auf sich ziehen und so etwas vom Wickelprozess ablenken. Bei uns finden Sie hochwertige Produkte für den Wickelraum Ihrer Kita oder Kindergarten, die den Anforderungen der Kinder aber auch die der Erzieher gerecht werden.

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